Die ca. 6 ha große Gesamtanlage des ehemaligen Kinderheims „A. S. Makarenko“ wurde zum Wohnungsbaustandort inmitten des Stadwaldes Königsheide entwickelt.

Das nach dem Pädagogen und Schriftsteller Anton Semjonowitsch Makarenko benannte Kinderheim „A. S. Makarenko“ bot seit Ende 1953 bis Anfang der 1990er-Jahre ca. 600 Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren Platz. Es war das größte Kinderheim in der ehemaligen DDR.

Die denkmalgeschützten Gebäude sind gemäß des städtebaulichen Konzeptes zu Wohnzwecken umgenutzt und entsprechend der neuen Nutzung denkmalgerecht saniert worden. Im östlichen Teil des Grundstückes erfolgte eine Ergänzung durch eine Neubebauung mit Reihenhäusern.

Das weitläufige Gelände ist geprägt durch einen alten Großbaumbestand vor allem mit Eichen und Kiefern. Die Erhaltung und Weiterentwicklung dieses Zustandes war eine Grundvoraussetzung für die Umsetzung der Maßnahme. Für die nachhaltige Entwicklung des waldähnlichen Charakters sorgt die Neupflanzung von über neunzig gebietsheimischen Bäumen. Weiterhin sind für verschiedene Vogelarten Nisthilfen und ein Dachstuhl sowie Fassaden mit Rückzugsmöglichkeiten für Fledermäuse hergestellt worden.

Die nicht unter Denkmalschutz stehende Sporthalle im südöstlichen Teil des Vorhabengebiets wurde abgebrochen, die Fläche saniert und als Zauneidechsen-Habitat hergestellt.

Mit behutsamen Eingriffen wurde der Freiraum entwickelt. Das bestehende Wegesystem wurde erneuert und behutsam ergänzt. Breite Wege und barrierefreie Rampen erschließen die Gebäude. Kleine Spielinseln liegen verstreut zwischen den Gebäuden.

Die Farbgebung des neuen Pflasters ist angelehnt an die vorgefundenen historischen Platten. In Bereichen, die nicht befahren werden, ist dieser Gehbelag als Einfassung von Wegen wieder verwendet worden.

In Abstimmung mit dem Denkmalschutz finden sich in Hausnähe dezentrale Müllstandplätze und bis auf wenige Behindertenstellplätze keine Parkstellflächen für private Pkw. Das Parken erfolgt auf großen Stellplätzen an den Rändern des Grundstücks.

Ort:
Treptow-Köpenick (Berlin)

Auftraggeber:
Hilpert Allee GmbH & Co. KG

Zeitraum:
seit 2013

Leistungsphase nach HOAI:
2 – 8

Baukosten:
1.400.000 Tsd. € netto

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