Hintergrund
Als eines der wenigen noch verfügbaren Potenzialflächen für weiteren Wohnungsbau steht für die Stadt Schwerin das Warnitzer Feld im Mittelpunkt. Auf diesen bisher unbebauten Flächen im Ortsteil Warnitz – die in etwa in 5,5 km Entfernung zum Stadtzentrum liegen – soll ein attraktives, zukunftsgerichtetes Wohnquartier entwickeln werden. Maßgebend waren dabei insbesondere die südlich und westlich angrenzenden aufgelockerten Wohngebiete sowie die im Nord-Osten bestehende Lärmeinwirkung durch die Bundesstraße.
Entwurf Wohnquartier Warnitzer Feld
Der Entwurf von SWUP für das „Wohnquartier Warnitzer Feld“ ist von der Idee getragen, mit einem zentralen Grünzug möglichst viel zusammenhängenden Landschaftsraum zu erhalten und den Stadtteil durch Baufelder unterschiedlicher Dichte nachhaltig (sub)urban weiterzuentwickeln. Das Konzept sieht vor, ausgehend von der angrenzenden Bebauung im Süden und Westen einen Übergang hinsichtlich der Bautypologien sowie der städtebaulichen Dichte zu erzielen. Die süd-westlich anknüpfende Bestandsbebauung wird fortgesetzt und in Richtung Nord-Westen hinzu drei bis vier Geschossen in blockrandähnlichen Strukturen verdichtet. Die Baufelder bieten im Sinne einer dynamischen Baulandentwicklung die Möglichkeit auf zukünftige Entwicklungen zu reagieren und diese dementsprechend weiter zu verdichten oder aber aufzulockern. Bisher sieht der Entwurf etwa 860 Wohneinheiten vor.
Neben vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für Aufenthalt, Bewegung und Spiel für alle Altersgruppen ist der multicodierte zentrale zusammenhängende Grünraum auch Lebensraum für Flora und Fauna und übernimmt Klimafunktionen. Er ist der zentrale Grünbereich, der in Zukunft ein vielfältig genutztes „Warnitzer Feld“ verkörpert.
Als Quartierszentrum dient der Quartiersanger. Dieser umfasst sowohl multifunktionale Platzbereiche als auch gewerbliche Nutzungen, einen Logistik-hub sowie ein gemeinschaftliches Quartierszentrum. Hier ist Raum gegeben zum Ankommen, Begegnen, für Aufenthalt und Interaktion. Das Quartierszentrum knüpft unmittelbar an den Grünraum an, so dass sich innerhalb des Grünzugs zwischen Quartierszentrum, KITA und Grünraum spannende Blickbeziehungen ergeben.
Die äußere Haupterschließung erfolgt von Norden und führt auf eine Ringerschließung innerhalb des Quartiers. Über Fuß- und Radwege im Westen und Süden wird das neue Quartier mit dem umgebenden Siedlungsbestand verwoben sowie eine weitere Belastung der Bahnhofstraße durch den motorisierten Individualverkehr aus dem neuen Quartier verringert. Attraktive Rad- und Fußwege stellen umwegearme Verbindungen zwischen den Einrichtungen der Infrastruktur, wie KITA und Quartiersplatz sowie im Süden zum Einzelhandelsstandort Margaretenhof dar, der über die Rad- und Fußgängerbrücke zu erreichen ist.
Im Zuge des Gutachterverfahrens wurde ein erster Preis gekürt – SWUP musste sich