Schulhofgestaltung im Rahmen der multifunktionalen Schule – Max-Tau-Schule –
Beteiligungsverfahren
Bei der Schulhofumgestaltung der Max-Tau-Schule wurden Ergebnisse aus verschiedenen Zukunftswerkstätten umgesetzt.
In den Zukunftswerkstätten wurden die Bedürfnisse der Schüler und Schülerinnen, Lehrer, Anwohner, der zuständigen Behörden und der im Stadtteil tätigen Institutionen der Kinder- und Jugendarbeit erfasst. Aus der Vielzahl von Ideen und Wünschen wurden die am häufigsten genannten Ideen gestalterisch, inhaltlich und räumlich umgesetzt. Neben der Partizipation an der Planung wurde auch bei der Umsetzung in die Realität auf ein hohes Maß an die Einbindung der Akteure Wert gelegt.
Umsetzung der Ideen der Akteure – Kuschelberge & Bauernhof
Die Berücksichtigung der unterschiedlichen Altersgruppen der Grund- und Hauptschule sowie der Kinder und Jugendlichen aus dem Quartier stellten eine Hauptanforderung an die Planung dar.
Die konkrete Umgestaltung des Schulhofes setzt die Wünsche und Anregungen der beteiligten Akteure in baubare Landschaftsarchitektur um. Der Bestand des Schulhofes aus Erschließungswegen, Plätzen und grundsätzlichen Funktionseinheiten bilden dabei die Klammer für die neuen Einbauten und blieben erhalten.
Die aus dem Ranking der Ergebnisse der Werkstätten abgeleiteten Themen finden sich heute in den unterschiedlichen Bereichen des Schulhofes wieder: Neue Kuschelberge aus Kunststoff für Kuschelzwerge ermöglichen Spielen, Toben und Kuscheln im Grundschulbereich.
Im Fitnesshof sind Outdoor-Fitnessgeräte zur „Mucki-Bude“ angeordnet.
Der große Spielbereich Bauernhof ermöglicht Aktives Spiel mit Klettern, Springen, Laufen und Rutschen. Hier spiegelt sich das Thema Gutshof Mettenhof sich im Baumhaus als Stall, Tierskulpturen wie Pferd und Schaf wider. Die individuellen Spielgeräte wurden im Zusammenhang mit dem Spielplatzbauer SIK-Holz entworfen.
Ein neuer Beach–Volleyballbereich mit Strandfeeling und Chillrand sowie die Überarbeitung und Erweiterung des Fußballfeldes ermöglicht neben Spiel und Erholung auch die Veranstaltung größerer Turniere.
Die gestalterische Notwendigkeit eines raumverbindenden Elements führte zur Entwicklung des Mettenhofer Mettisäcks, einem von Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen selbst gestaltendem Sitzelement. Dabei wurden Sitzsäcke an Ort und Stelle aus Beton geformt und durch die Schüler nach eigenen Ideen farblich gestaltet.
Eine nachhaltige Pflege der gesamten Anlage wurde in Eigenarbeit im Rahmen einer Pflege-AG „Schulhof“ organisiert und durchgeführt.
Ort:
Kiel Mettenhof (Schleswig-Holstein)
Auftraggeber:
Grünflächenamt Stadt Kiel
Zeitraum:
2010 – 2012
Leistungsphase nach HOAI:
1 – 9
Baukosten:
0,25 Mio. € (Förderung: Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“)