Machbarkeitsstudie zu den Wechselwirkungen eines neuen Hauptdeiches mit Sperrwerk oder alternativ einer Deicherhöhung auf die Unternehmen und (öffentlichen) Institutionen

Angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel, wie dem Anstieg des Meeresspiegels und der Zunahme von Extremwetterereignissen, stehen vor allem die Kommunen an Nord- und Ostseeküste vor der dringenden Aufgabe, zukunftsorientierte Lösungen für den Küstenschutz zu entwickeln.

Vor diesem Hintergrund erarbeitete SWUP innerhalb eines Jahres im Projektkonsortium gemeinsam mit Touristiker*innen von PROJECT M und Verkehrsplanenden von der Planersozietät eine Machbarkeitsstudie  für die Samtgemeinde Esens. Geprüft wurden dabei zwei Ausbauvarianten der Deichanlage in Bensersiel: Vordeichung durch einen neuen Hauptdeich mit Sperrwerk oder Erhöhung der Deichanlage im Bestand. Innerhalb der Studie wurden Prämissen, Auswirkungen und Lösungen der beiden Varianten aus verschiedenen Blickwinkeln ausgearbeitet und gegeneinander abgewogen.

Das Team von SWUP hat dabei zunächst den Ort analysiert und mit den Projektpartner*innen eine umfangreiche, gesamtheitliche SWOT- Analyse erstellt. Im Weiteren wurden die beiden Varianten des Küstenschutzes bewertet und mit den Potenzialen der Ortsentwicklung verschnitten. Bei der Arbeit mit den vielfältigen Interessengruppen von N-Ports über die Deich- und Sielacht bis hin zu lokalen Verbänden und Akteuren wurde deutlich, wie komplex die Fragestellung ist, von lokalen Partikularinteressen bis zu deichrechtlichen Fragestellungen fand alles eine Berücksichtigung. In verschiedenen Szenarien wurde die Entwicklung des Ortes unter der jeweiligen Küstenschutzoption dargestellt. In einem weiteren Schritt wurde eine sorgfältige Abwägung formuliert und der Ortspolitik sowie den Bürger*innen vorgestellt, die bereits aktiv an der Erarbeitung der Meilensteine beteiligt waren. In zwei Bürgerforen und zahlreichen Projektworkshops stand das Projektteam im intensiven fachlichen Austausch mit Akteur*innen wie dem NLWKN und der Nationalparkverwaltung, um gemeinsam sukkzesive die Konsensvariante zu entwickeln.

Anfang Dezember wurden die Ergebnisse schließlich im Samtgemeinderat Esens vorgestellt. Die politische Beschlussfassung soll im Februar verabschiedet werden. Wir unterstützen die Gemeinde bei der Umsetzung Ihrer Ziele und wünschen weiterhin gutes Gelingen.

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